Pressemitteilung

TEXUS-55 macht die Doppelkampagne perfekt

Test von Experimenten für ihren späteren Einsatz im All

 

Bergung von TEXUS-55 © SSC Swedish Space Corporation

Am Morgen des 31. Mai 2018 komplettierte die erfolgreiche Mission TEXUS-55 die wissenschaftliche Doppelkampagne im TEXUS-Programm. Um Synergieeffekte zu nutzen, wurde dieses Jahr wieder eine TEXUS-Doppelkampagne am Startplatz in Nordschweden angesetzt. 18 Tage nach ihrer Vorgängerin hob die unbemannte Forschungsrakete um 6:00 Uhr Ortszeit vom europäischen Startplatz ESRANGE bei Kiruna in Nordschweden ab. Ihr Flug trug sie bis in eine Höhe von 255 Kilometern. An Bord herrschte während des parabelgleichen Flugs für sechs Minuten Schwerelosigkeit. Diese Zeitspanne wird bei den TEXUS-Missionen genutzt, um die an Bord mitgeführten wissenschaftlichen Versuche und Technologieerprobungen unter Weltraumbedingungen durchzuführen. Auch bei dieser Kampagne trug die OHB System AG, ein Tochterunternehmen des börsennotierten Raumfahrt- und Technologiekonzerns OHB SE, im Vorfeld sowie am Startgelände mit wichtigen Arbeitsanteilen zum Missionserfolg bei.

OHB ist kompetenter und zuverlässiger Partner des DLR Raumfahrtmanagements

„Schön, dass auch bei dieser zweiten Mission alles gut lief! Bei der Integration der Experimente an Bord der Rakete lief schon alles glatt. Wir konnten mit unseren Arbeitsanteilen erneut sicherstellen, dass die Experimentatorinnen und Experimentatoren während der Freiflugphase auf ihre Experimente per Telekommando einwirken konnten. Auch unser Bergungssystem lieferte zuverlässig Daten, so dass einer raschen Bergung der Raketenoberstufe, in der die Experimente untergebracht waren, nichts im Wege stand“, erklärt Horst Pfeuffer, Projektleiter TEXUS bei der OHB System AG. „Im Bodenkontrollzentrum, wo wir während der Mission mit on-board GPS-Empfängern die aktuelle Flugbahn bereitstellen, war es erst ganz still, weil alle konzentriert am Werke waren. Als klar war, dass es eine erfolgreiche wissenschaftliche Mission wird, war die Erleichterung und Freude spürbar. Es ist für mich und mein Team immer wieder ein tolles und motivierendes Erlebnis, hier in enger Kooperation mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu arbeiten und sie mit unserer Expertise unterstützen zu können!“

„Auch bei dieser Mission, wie schon bei allen vorherigen in den vergangenen vier Jahrzehnten war OHB wieder ein kompetenter und zuverlässiger Partner des DLR Raumfahrtmanagements, um wichtige wissenschaftliche Experimente in der Schwerelosigkeit durchführen zu können“, sagt Dr. Otfried Joop, Programmleiter TEXUS beim DLR Raumfahrtmanagement. Für die Mission TEXUS-55 waren vier Experimente von Universitäten und Forschungseinrichtungen ausgewählt worden. Alle waren mit einer ähnlichen wissenschaftlichen Fragestellung bereits zuvor auf einer Höhenforschungsrakete den Bedingungen des Weltalls ausgesetzt worden.

Premiere und Abschied

Das OHB-Team ist bei dieser Doppelkampagne durch zwei neue Kollegen „verjüngt“ worden. Das Unternehmen beweist personalpolitischen Weitblickt: Zwei „alte Hasen“ aus dem TEXUS-Team gaben gegen Ende ihrer beruflichen Laufbahn das über Jahrzehnte aufgebaute Expertenwissen nach und nach an ihre Nachfolger weiter. Einer von ihnen arbeitete seinen Nachfolger zum Abschluss auch während der Doppelkampagne am Ort des Geschehens ein. „Eine tolle Sache für den neuen Kollegen und für künftige Missionen! Ich bin froh, dass bei OHB eine saubere Nachfolgeregelung und Einarbeitung einen hohen Stellenwert genießen“, freut sich der Projektleiter Horst Pfeuffer.

 

Das TEXUS-55 Team, hier vor der Forschungsrakete, widmete diese Mission dem scheidenden Projektleiter Andreas Schütte vom Airbus Team; Quelle: Airbus Defence and Space

TEXUS

Technologische Experimente unter Schwerelosigkeit“ lautet der komplette Name des nationalen Forschungsprogramms, das 1976 ins Leben gerufen wurde. Auftraggeber ist das Raumfahrtmanagement im DLR. TEXUS-54 wurde im Auftrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) durchgeführt. OHB führt die Arbeiten gemeinsam mit der Mobilen Raketenbasis des DLR (MORABA) im Unterauftrag von Airbus Defence and Space, Bremen, durch.

 

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