Pressemitteilung

Vier auf einen Streich: OHB-Satelliten für Galileo erfolgreich gestartet

Abgehoben: Die Ariane 5 um 13.25 Uhr in Kourou © ESA/CNES/Arianespace

25. Juli 2018, Kourou / Bremen. Lift-Off für Tara, Samuel, Anna und Ellen: Heute um 13.25 Uhr (MESZ) sind die letzten vier Galileo FOC*-Satelliten aus Batch 2 mit einer Ariane 5 Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana ins All gestartet. Den Launch verfolgten OHB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter europaweit im Livestream und drückten kräftig die Daumen für einen reibungslosen Start. Die Satelliten sind nach knapp vier Stunden Flugzeit um 17.25 Uhr (MESZ) im Zielorbit angekommen und kreisen nun um die Erde. „Mit den vier Galileo-Satelliten haben wir die letzten vier aus Batch 2 ausgeliefert und sowohl der Launch, als auch das Aussetzen der Satelliten im Orbit verlief einwandfrei. Die Satelliten haben ihre Systeme unmittelbar nach ihrem Aussetzen im Weltall hochgefahren, die Solarpanele entfaltet und sich zur Sonne ausgerichtet. Die ersten Tests haben unmittelbar im Anschluss begonnen“, sagt Dr. Manuel Czech, Projektmanager Galileo bei OHB. Jetzt folgt eine Testphase der Satelliten von rund sechs Monaten. Während der ersten elf Tage werden die Satelliten vom Kontrollzentrum der französischen Raumfahrtagentur CNES von Toulouse aus gesteuert, bevor das Galileo-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen übernimmt.

Damit befinden sich derzeit 26 Galileo-Satelliten im Weltraum, 22 von ihnen wurden von OHB entwickelt, gebaut und getestet. Dank der Anzahl der Satelliten im Weltraum stehen seit Dezember 2016 erste Dienste zur Verfügung. Neuere Smartphones empfangen den offenen Navigationsservice für die breite Öffentlichkeit. Zu den Diensten gehören auch der Public Regulated Service, der institutionelle Anwender wie Behörden, Polizei oder Feuerwehr bedient und der Search and Rescue-Dienst, der eine genaue und zuverlässige Ortung von Notrufsignalen ermöglicht. Dabei stehen Signale zur Verfügung, die die herausragende Präzision des Systems demonstrieren. Mit der Hoheit über ein eigenes Navigationssystem Galileo gewinnt Europa zudem an Souveränität. „Wir sind stolz, hierzu mit unseren Navigationssatelliten einen maßgeblichen Beitrag zu leisten“, sagt Dr. Manuel Czech.

Für OHB gehen die Arbeiten an Galileo nahtlos weiter. Nach dem Launch ist vor dem Launch. „Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten schon an Batch 3. Wir planen den ersten Start im Jahr 2020. Danach werden etwa alle drei Monate zwei weitere Satelliten fertig. Solange, bis alle zwölf aus Batch 3 startklar sind“, sagt Dr. Wolfgang Paetsch, Vorstand der OHB System AG. Auch die Planungen für Batch 4 laufen schon an. „Aktuell befinden wir uns in der Angebotsphase. Die Anforderungen der Europäischen Raumfahrtagentur liegen auf dem Tisch. Mit der neuen Generation streben wir die Verbesserung der Signale und des Services, einen kostenoptimierten Betrieb und erhöhte Sicherheit an“, ergänzt Dr. Wolfgang Paetsch.

*) Die Phase bis zum Erreichen der vollen Einsatzkapazität (FOC – full operational capability) des Galileo-Programms wird von der Europäischen Union finanziert. Die Europäische Kommission und die Europäische Raumfahrtagentur ESA haben eine Übertragungsvereinbarung unterzeichnet, gemäß der die ESA im Auftrag der Kommission als die für die Entwicklung und die Beschaffung verantwortliche Stelle handelt. Die hier ausgedrückten Ansichten stellen nicht notwendigerweise die Position der Europäischen Union bzw. der ESA dar. Galileo ist ein eingetragenes Warenzeichen der EU.

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