Bremen – Mit der Gründung der Blue Horizon Deutschland GmbH weitet der Bremer Raumfahrt- und Technologiekonzern OHB SE seine Aktivitäten im New-Space-Sektor aus. Im April 2017 hatte das börsennotierte Unternehmen das Start-Up Blue Horizon in Luxemburg gegründet – als Firma, die die Vision konkretisieren soll, nachhaltiges Leben im Weltall zu ermöglichen sowie verwüstete Landschaften auf der Erde zu revitalisieren. Beides wird durch Technologien und Verfahren aus dem Bereich „Life Science“ ermöglicht.
Am Standort Luxemburg arbeitet Blue Horizon ab sofort mit drei Mitarbeitern intensiv an Angeboten zur Erforschung autonomer Ökosysteme auf dem Mond (Cubehab), biologische Wasser Monitoringsysteme (Aquahab) sowie zur Durchführung biologischer Experimente in Schwerelosigkeit (Biosat). Am Standort Bremen erforscht Blue Horizon Deutschland mit fünf Mitarbeitern biologische Techniken, die auf Mond- und Marsgestein für Pflanzenwachstum sorgen sollen. „Wir haben große Erfahrung in diesem Bereich“, sagt Klaus Slenzka, Chef-Wissenschaftler von Blue Horizon. „Bereits 2010 gelang es bei OHB auf Mondgestein durch geeignete biologische Technik höhere Pflanzen wachsen zu lassen. Diese angewendeten biologischen Techniken lassen sich 1 zu 1 dafür einsetzen, auf der Erde Wüsten zu begrünen.“ Eine Kooperation mit Wissenschaftlern in China, die in der Inneren Mongolei dieses Thema bearbeiten, sei auf den Weg gebracht.
„Blue Horizon ist für OHB ein logischer Schritt in die Weiterentwicklung unserer Aktivitäten. Wir sehen ein großes Geschäftsfeld im Bereich Life Science im Weltraum, das vor allem dem praxisorientierten Ansatz von OHB folgt: Nützliche Raumfahrtaktivitäten zum Wohl unseres Lebens auf der Erde“, sagt Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender der OHB SE. „Eine große Menge bestehendes Know-how aus den Tochterunternehmen des OHB-Konzerns fließt in diese New-Space-Firmen ein. Das ist ein großer Vorteil, denn so können wir sofort loslegen. Ich bin deshalb überzeugt, dass wir mit unseren Angeboten schon bald Erfolg haben werden.“
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