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Erfolgreiche Mission der Forschungsrakete MAXUS-9

Forschung in der Schwerelosigkeit

Startplatz Esrange, Nordschweden, 7. April, 2017. Um 11:30 Uhr Ortszeit durchbrach der Lärm einer startenden Rakete die schneebedeckte Landschaft rund um das Startgelände Esrange bei Kiruna in Nordschweden. Eine unbemannte Forschungsrakete vom Typ MAXUS begab sich auf ihren ballistischen Flug, der sie bis in eine Höhe von 678 Kilometer brachte und für 12 Minuten den Bedingungen der Schwerelosigkeit aussetzte. Genau dieser Zeitspanne des Fluges fiebern die Forscher entgegen, denn dann laufen im Inneren der Rakete mitgeführte wissenschaftliche Versuche und Technologieerprobungen ab. Bei dieser insgesamt 10. MAXUS Mission hatte die 15,5 Meter lange MAXUS-Rakete eine Startmasse von 12,3 Tonnen. Die OHB System AG trug erneut mit wichtigen Arbeitsanteilen zum Missionserfolg bei.

OHB – verlässlicher Partner im Forschungsprogramm MAXUS

MAXUS ist ein seit 1990 laufendes Forschungsprojekt der ESA mit maßgeblicher DLR-Beteiligung. Die OHB System AG ist seit Programmstart eingebunden und ist für die Bereitstellung der Servicesysteme (Service-Modul und Bergungssystem) zuständig. Außerdem verantwortet das Raumfahrt-Systemhaus die Integration der Nutzlasten und die darauf folgende Durchführung der Umwelttests zur Erlangung der Startfreigabe.

Auch vor Ort am Startgelände unterstützt das OHB-Team die Durchführung der Missionen. Die 12 Minuten Schwerelosigkeit, die MAXUS typischerweise bereitstellt, nutzen die Wissenschaftler für die Durchführung ihrer Experimente, die in autonomen Einzelmodulen untergebracht sind. Meist handelt es sich um Prototypen, die für einen späteren Einsatz auf der Internationalen Raumstation vorgesehen sind. Während der Mission erhalten die Wissenschaftler von den Bodenstationen des Startgeländes Esrange die Telemetrie- und Videodaten und können ihre Versuchsabläufe überwachen und per „Telekommando" direkt über OHB-Einrichtungen steuern. Experimentdaten mit hoher Auflösung werden während des Fluges an Bord gespeichert und den Experimentatoren nach Bergung der wissenschaftlichen Nutzlast zur Auswertung zur Verfügung gestellt. Alle OHB- Aufgaben werden im Unterauftrag von Airbus Defence and Space durchgeführt.

Weitgehende Wiederverwendbarkeit der Nutzlasten, kurze Vorbereitungs- und Zugriffszeiten durch die Experimentatoren sowie die vergleichsweise niedrigeren Sicherheitsanforderungen zählen zu den Vorteilen dieser Forschungsmöglichkeit.

TEXUS: die kleine Schwester

Die kleine Schwester trägt den Namen TEXUS und hat es schon auf über 50 Missionen gebracht. Höhenforschungsraketen dieses Typs sind nur 12,5 Meter lang, dienen aber demselben Zweck: Sie ermöglichen wissenschaftliche Versuche mit sechs Minuten Schwerelosigkeit. Auch in diesem Forschungsprogramm ist die OHB System AG in gleicher Weise bei den Missionen im Vorfeld und vor Ort am Startgelände maßgeblich involviert. Die nächste TEXUS Doppelmission ist für Herbst 2017 geplant. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR e.V.) ist Träger dieses Programmes.

Weitere Informationen zur MAXUS-9 Mission und der wissenschaftlichen Zielsetzung finden Sie zum Beispiel auf den Webseiten:

SSC: http://www.sscspace.com/missions-projects/ongoing/maxus9

DLR: http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10212/332_read-22012#/gallery/26808

 

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