Im Reich der Himmelskörper kann es leicht zu Verwirrungen kommen.

Was unterscheidet Asteroiden von Kometen, und wann werden Meteoroiden zu Meteoriten?

 

Asteroiden, Meteoroiden und Kometen zählen zu den Kleinkörpern, die unsere Sonne umkreisen. Aufgrund zu geringer Masse und Gravitation nehmen sie keine Kugelform an. Die Erdbahnkreuzer unter ihnen, auch NEOs (Near-Earth Objects) genannt, werden weltweit von Expertenteams beobachtet, da sie auf Kollisionskurs mit der Erde gehen können. Asteroiden sind sternähnliche Gesteinsformationen. Rund 685.000 sind derzeit bekannt. Nur wenige erreichen mehr als einige Hundert Kilometer Durchmesser. Ihr Großteil befindet sich im Asteroidengürtel zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter. Asteroiden sind Überbleibsel aus der Entstehung des Sonnensystems. So auch Kometen: Neben lockerem Gestein bestehen sie zusätzlich aus gefrorenen Gasen und Wasser. Die „schmutzigen Schneebälle“ bewegen sich in der Oortschen Wolke oder im Kuiper-Gürtel. Vereinzelt werden sie von vorbeiziehenden Sternen aus der Bahn gerissen. In Sonnennähe sublimieren die Gase und ziehen Staubpartikel mit sich. Durch den Sonnenwind wird diese Koma genannte Wolke in die Länge gezogen: Ein Kometenschweif von bis zu 100 Millionen Kilometer Länge kann entstehen.

Nur ein paar Millimeter bis hin zu mehreren Metern groß sind die Meteoroiden. Sie sind kleiner als Asteroiden, doch eine klare Unterscheidung über die chemische Zusammensetzung oder die Größe gibt es nicht. Sie entstehen beispielsweise, wenn die Gravitation von Planeten sie aus einem Asteroidengürtel reißt, der Sonnenwind sie aus Kometenkernen herausschlägt oder wenn zwei Asteroiden zusammenprallen. Treten sie in die Erdatmosphäre ein, werden sie Meteore genannt, im Volksmund auch Sternschnuppen, weil durch die Aufladung der Luftteilchen ein Leuchten entsteht. Zu Meteoriten werden sie, wenn es zusätzlich zu einem Aufprall auf der Erde kommt. Ihre gewaltige Aufschlaggeschwindigkeit von mehreren Kilometern pro Sekunde und die daraus resultierende Druckwelle können immense Schäden verursachen.


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